Kapelle

Die Kapelle in Missingdorf

Das Wasserschloss in Missingdorf wurde das 1. Mal im 11. Jahrhundert erwähnt. Der Ort hieß von 1156 bis 1192 Mizzingdorf, seit 1230 Missingdorf. In Wien gibt es heute noch eine Straße, welche nach Missingdorf benannt ist.

1405 wurde der letzte noch verbliebene Wehrturm mit einem Kreuzrippengewölbe versehen, der Altarraum ist im 18. Jahrhundert dazugebaut worden.

Die Kapelle ist dem Hl. Jakob geweiht (25. Juni).

Von 1827 bis 1832 gehörte Missingdorf zur Herrschaft Kattau und Therasburg, es wurde wegen großer Verschuldung durch die Landrechte verkauft.

1832 wurden Missingdorf und Kattau von Ritter Josef Hempel gekauft. Aus dieser Zeit stammt auch das Altarbild: Es wurde von Hempel gemalt.

Der Marienaltar der schmerzhaften Muttergottes stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Das Altarbild wurde 1910 von einem gewissen Georg Kugler wieder aufgefrischt.

Im Februar 1932 kaufte Major Paar v. Paarenfels und seine Schwägerin Freiin v. Riesenfels die Herrschaft Missingdorf.

1938 wurde diese von der Viktorin Ofenwerk an Dr. Rudolf Schinko verkauft.

1965 kauften das Wirtschaftsgebäude die Eheleute Christoph und Elisabeth Schneider. Diese waren Flüchtlinge aus Rudolfsgnad, (serbisch Knicanin, ungarisch Rezsöháza), ein ehemals deutscher Ort im Banat (Bezirk Zrenjanin) in Serbien.

Die Familie schenkte die Kapelle der Gemeinde.

Das Stift Schotten wurde 1996 an die Erzdiözese Wien verkauft.

Bei der ersten Innenrenovierung 1990 wurden eine Bankheizung und ein elektrisches Läutwerk eingebaut.

Bei der zweiten Renovierung wurde 1998 das Dach erneuert (Kosten: ÖS 400.000,-).

2002 fand die dritte Renovierung statt:
Altar renoviert, Hinterglasmalerei des Kreuzweges von Frau Hildegund Schreiber aus Sitzendorf renoviert; Mauern trocken gelegt, außen und innen frisch verputzt und gemalt. Ein Teil der Ortsbevölkerung hat mitgearbeitet, bei einer Sammlung wurden € 1.017,- gespendet.

Am 11.12.2002 wurde die Kappele von Stadtpfarrer Jerome Ciceu, ein gebürtiger Rumäne, feierlich eingeweiht. Er ist seit 1995 Pfarrer in Pulkau.