Das Dorf

MiLocationssingdorf

ca. 120 Einwohner
Gem. Sigmundsherberg. Polit. Bez. Horn (NÖ)
Fläche: 3,0737 km²       Höhe über Adria: 382m

Längsangerdorf nördl. von Eggenburg. – Früh- und mittelneolithische, frühbronzezeitliche und hallstattzeitliche Besiedlung. Urk. 1156. Schloß 1524 an Georg von Puchheim. Im N ehem. Wasserschloß, östl. davon Gasse mit kleinen giebelständigen 2achsigen Häusern (Nr. 14, 15, 16, 17), A. 19. Jh. 4 seitige Hofanlage. Westl. Kellergäßchen mit schlichten Erdkellern.

Fliegeraufnahme 1942

Schloss Missingdorf 1672

Ehem. Wasserschloss, 16./17. Jh. W-Flügel als Wirtschaftshof sowie der quadrat. vorgeschobene S-Turm, im Kern 12. Jh., erhalten, dieser 1405 zur Kapelle umgebaut: Quadrat. Bau mit starken Mauern, Ziegelzeltdach, profilierte Gewändefenster, 15. Jh., an Seitenwänden je ein rundbogiges, südl. ein rechteckiges Portal; nördl. angebaute, bar. Halbkreisapsis, 18. Jh. Innen Kreuzrippengewölbe mit Schlußstein um 1495, Apsiskalotte. Ädikulaaltar mit seitl. Säulen und ausladendem Gebälk, M. 17. Jh. mit Bild Pietà von Georg Kugler, 1910.

Der Wirtschaftshof, ehem. W-Flügel, mit profilierten Gesimsen und Steingewändefenstern im Obergeschoß, 17. Jh. Reste des ehem. Wassergrabens erkennbar.

Häuser. Nr. 1: Speicher, 17./18. Jh.; mächtiger weithin sichtbarer Block, am östl. Ortsrand, 2geschossig, mit 2 Bodengeschossen, Walmdach, Eckquaderung, profilierten Gesimsen. Im oberen Bereich ovale Steinfenster. In Keller und Erdgeschoß Tonnengewölbe mit Stichkappen, breite tonnengewölbte Einfahrt mit Stuckgraten und Feldergliederung, über Stiegenanläufen Stuckgrate z. T. mit Zopfstabdekor. – Nördl. davon Nr. 35, Wirtschaftshof, 17. Jh.; Gebäudegruppe, z. T. mit Steingewändefenster, davor gemauerte Torbögen mit Voluten und Zinnenaufsätzen, 17. Jh. – Westl. des Schlosses ehem. Forsthaus, länglicher, eingeschossiger Bau mit 2jochigem kreuzgratgewölbtem Raum, im Kern 17. Jh. – Bei Nr. 11: Eingemauerter Stein, bez. IGK 1802.

KLEINDENKMÄLER. Tabernakelpfeiler mit abgefasstem Schaft, 17. Jh., östl. des Ortes. – Figur hl. Donatus auf geschwungenem Sockel, bez. 1803, südl. des Ortes.

entnommen aus dem DEHIO Niederösterreich (Nördlich der Donau)
Verlag Anton Schroll & Co.

Drohnenaufnahme 2022